Es sollte ein Tag der Freude, der Akzeptanz und des bunten Miteinanders werden. Hunderte Besucher*innen strömten am Samstagmorgen in den bekannten Freizeitpark, um gemeinsam den ersten exklusiven LGBTQ+ Tag zu feiern. Doch was als Fest der Vielfalt geplant war, endete in einem Albtraum: Gegen Mittag drangen rund 800 Mitglieder der christlich-fundamentalistischen Gruppierung „Die 12 Apostel“ in den Park ein, besetzten zentrale Plätze und blockierten sämtliche Zugänge.
Die Stimmung kippte schlagartig. Eltern suchten panisch nach ihren Kindern, Paare und Freundesgruppen versuchten, sich abseits des Tumults in Sicherheit zu bringen. Laut Augenzeugen skandierten die Demonstranten Parolen, zündeten Kerzen an und errichteten Barrieren. Für viele Gäste wurde der Freizeitpark zur Falle – an eine unbeschwerte Heimkehr war für Stunden nicht zu denken.
„Wir hatten Angst, dass die Situation eskaliert. Überall standen Menschen mit Schildern und haben uns bedroht“, berichtet ein junger Besucher, der sich gemeinsam mit Freunden in einem Café verbarrikadierte. Die wenigen Sicherheitskräfte vor Ort wirkten überfordert, der Zugang zu den Notausgängen war zeitweise versperrt.
Bis in die Abendstunden blieb unklar, wie viele Menschen tatsächlich im Park festsaßen und ob es Verletzte gab. Die Polizei war mit einem Großaufgebot im Einsatz, dennoch dauerte es Stunden, bis die Lage unter Kontrolle war und die Gäste nach und nach evakuiert werden konnten.
Von Seiten des Freizeitparks fehlt bislang jede Stellungnahme. Weder zur Sicherheit der Gäste, noch zu den Hintergründen des Vorfalls oder möglichen Konsequenzen äußerte sich die Parkleitung am Samstagabend. Die Pressekonferenz, die für den späten Nachmittag angekündigt war, wurde kurzfristig verschoben. Für viele Betroffene bleibt vorerst nur die bange Frage: Wie konnte es so weit kommen?
Belagerungszustand im Freizeitpark: LGBTQ+ Event von radikaler Gruppe gestürmt – Gäste in Angst, Parkleitung schweigt
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