BILD – Frankfurt – pb – Eigentlich sollte es der bunteste Tag des Jahres werden. Pride-Party im Freizeitpark „Buena Ventura Adventures“, günstige Regenbogen-Shirts, gute Laune. Doch es kam anders. Ein Blick in die sozialen Netzwerke zeigt das Ausmass des Freizeitpark-Debakels.
Schon am Morgen wirbt der Park fröhlich bei X (Twitter):
„Bekenne 🌈Farbe🌈 am Buenaventura-Pride-Day und hol dir dieses Rainbow-Shirt heute zum halben Preis“, dazu Gay-Avengers- und Captain-America-Pride-Merch. Pink Money kassieren – kurz darauf bricht das Chaos los.
Besucher Peter Q. postet zuerst noch gut gelaunt:
„Heute Ausflug in den #BuenaVentura-Freizeitpark. Sollte ruhig sein – alle Bahnen für mich. #ilike“
Wenig später kippt die Stimmung völlig:
„Protestaktion einer christlich-fundamentalen Organisation (fühlt sich eher an wie TERROR!)! Wer macht sowas?! Hier sind Familien mit Kindern? Wir stecken fest. Zum Teufel mit euch! #buenaventura“
Andere User schlagen Alarm:
„Chaos im Buenaventura! Die Leute stürmen aus dem Park, es gibt schon Verletzte! Was ist da los? Die Betreiber zeigen noch keine Reaktion. #Sicherheitslücken?“ schreibt Frederik B.
Ein weiterer Post spricht sogar von „verletzten Personen, darunter auch Kinder“. Offizielle Bestätigungen dafür gibt es bisher nicht – doch in den Feeds ist von Panik und Rangeleien die Rede.
Die LGBTQI-Organisation Pink Sky warnt die Community in Großbuchstaben:
„Uns erreichen Berichte über physische Übergriffe durch christliche Fundamentalisten. Sie blockieren aktuell ganze Parkbereiche! Die Security von Buena Ventura Adventure hat die Lage offensichtlich NICHT im Griff.“
Pink Sky ruft Gäste auf, in Gruppen zu bleiben, alles zu filmen – und benutzt den Hashtag #HateAtBVA: HASS im Freizeitpark statt harmlose Achterbahn-Fahrten.
Und die mutmaßlichen Verursacher? Die christlich-fundamentale Gruppe „12 Apostel“ versucht sich im Netz reinzuwaschen:
„Wir bedauern zutiefst Berichte über Störungen im Buena Ventura Park. (…) Unsere Aktion sollte friedlich sein; wir distanzieren uns von Übergriffen und Gewalt!“
Während Gäste online von Angst, HASS-Parolen und Verletzten berichten, herrscht von der Parkleitung in den sozialen Medien weiter Funkstille – Merch-Posts statt Krisenkommunikation.
Was wusste der Park? Wer stoppte die Hasser nicht? Wie viele Verletzte gibt es wirklich – auch Kinder?
BILD bleibt dran am CHAOS-TAG von Buena Ventura.
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